Interview mit Greg Mauldin

Greg
Mauldin (30) unterschrieb 2010 einen ein Jahres Vertrag mit den
Avs. Den Saisonstart spielte er bei den Lake Erie Monsters, um später von den
Avs wieder raufgeholt zu werden und in seinem ersten Spiel für die Avs sein
erstes NHL Tor zu erzielen, welches ein Shorthander gegen sein Draftteam die
Columbus Blue Jackets war. Mauldin blieb bei den Avs und erzielte 10 Punkte in
29 Spielen bevor er später wieder zu Lake Erie zurückkehrte um ihnen bei ihren
ersten Play-Offs zu helfen.
Nach einem
starken Start mit Lake Erie in der 2011/12 Saison, plagten Mauldin
Verletzungen. Dennoch beendete er die Saison mit 59 gespielten spielen und mit
34 Punkten an dritter Stelle der Lake Erie Scorerliste. Diesen Sommer
unterschrieb er einen ein Jahres Vertrag mit dem HC Fribourg-Gottéron in der Schweizer
NLA.
Eurolanche Fan Club hat sich mit Mauldin
bei seinem neuen Zuhause, der Patinoire St. Leonard in Fribourg, getroffen.
Wie
geht es dir in Fribourg?
So weit so gut. Es ist viel anders als in den USA.
Fribourg ist eine ziemlich kleine Stadt, an das bin ich nicht richtig gewöhnt.
Die ersten paar Tage hatte ich etwas Mühe aber ich fange an mich daran zu
gewöhnen.
Was
denkst du über das Team und die Organisation Fribourg-Gottéron?
Ich mag das Team und die Jungs. Es sind gute Leute. Wir
haben viel Spass und albern viel rum. Die Organisation ist klasse. Ich denke
sie behandeln mich gut. Ein schöner Ort zum Leben. Bisher war alles grossartig
für mich. Die Fans sind unglaublich! Es ist nicht so wie in den Staaten. Hier
bist du von Fribourg oder du bist hier aufgewachsen. Das ist dein Team, deine
Fans. Zuhause in den USA hat jeder sein eigenes Team. Hier hast du eine
familiäre Atmosphäre, das mag ich.
Wie
war deine Zeit in Colorado und Lake Erie?
Das war ziemlich gut für mich. In Lake Erie hatte ich das
Glück zwei gute Coaches zu haben, David Quinn
und David Oliver. Ich kenne David
Quinn seit ich 17 Jahre alt bin, wir haben also schon ein bisschen was zusammen
erlebt. Ihn als Coach zu haben war klasse. Ich konnte mit ihm reden wie wir
gerade mit einander reden. In Colorado war es auch sehr toll, ein schöner Ort
zum Spielen und die Fans sind auch toll. In der NHL zu spielen war immer mein
Ziel und Colorado eins meiner Lieblings Teams. Mein Platz in der Garderobe war
gleich neben Joe Sakics altem Platz.
Er war mit Glass abgetrennt. Für mich war das sehr aufregend gleich daneben zu
sitzen.
Mit
welchem Spieler hat es dir in Colorado am meisten Spass gemacht zusammen zu
spielen?
Viele von ihnen. Es hat Spass gemacht mit Matt Duchene zu
spielen aber am meisten Spass hatte ich mit Cody McLeod, weil wir viel in der
3. Und 4. Linie zusammen gespielt haben. Er spricht gerne auf der Bank und er
ist ein lustiger Typ, so hat es mir immer spass gemacht mit ihm zu spielen. Ausserdem
wusste ich das es immer ein körperbetontes Spiel gibt mit ihm und ich immer
bereit seien musste. Er hat es für mich auch einfacher gemacht mich der NHL anzupassen.
Wie
war es in die NHL geholt zu werden und dein erstes Spiel für die Avs in der NHL
zu spielen?
Das war sehr gut. Ich wurde schon zuvor raufgerufen von
anderen Teams aber nur für einen Tag oder so. Dieses Mal wusste ich dass ich
sehr gut gespielt habe und es mir verdient habe. Wenn der Coach dich in sein
Büro ruft und dir mitteilt dass du rauf gehst, kriegst du das Gefühl das sich
die ganze harte Arbeit gelohnt hat. Mein erstes Spiel war gegen die Columbus
Blue Jackets, das Team das mich gedraftet hat, also war es toll für mich gleich
mein erstes Tor zu schiessen in meinem ersten Spiel.
Was
gefiel dir am besten bei den Avs?
Mir gefiel die Gemeinde wo wir waren. Die Menschen
erkennen dich aber es ist nicht überwältigend. Die Avs Organisation ist gut darin
Dinge in Gang zu bringen. Für die zwei Monate die ich dort war lebte ich in
einem Hotel welches mir organisiert wurde. Sie haben sich um mich gekümmert und
mich mit Respekt behandelt. Sie waren immer offen mit der Kommunikation. Sie
lassen dich wissen was du machen musst oder wo du hin musst. Im Grossen und Ganzen
ist es eine erstklassige Organisation.
Was
war dein denkwürdigster Moment in Colorado?
Das Spiel gegen Minnesota in Denver. Ich habe zwei Tore
und zwei Assists erzielt und war der 1st Star des Spiels. Es ist ziemlich
genial wenn du dort raus gehst aufs Eis und jeder feuert dich an.
Zurück
in die Schweiz. Du spielst für den HC Fribourg-Gottéron. Warum hast du dich
dazu entschieden hierher zu kommen und zu spielen?
Ich hatte einige Optionen, einige Länder wo ich hin gehen
und spielen konnte. Mein Coach von meiner Universität auf die ich ging, Bill
Gilligan, hat früher hier in der Schweiz und in Österreich gecoached und hat
mir gesagt das die Schweiz ein guter Ort zum Spielen ist. Ich weiss dass wegen
der Ausländer-Regel nur 4 ausländische Spieler spielen können (max. 8 Ausländer
pro Team aber nur 4 sind pro Spiel einsetzbar), in anderen Ländern sowie
Deutschland könne 8 oder 9 ausländische Spieler spielen. Es ist fast so was wie
eine Ehre wenn du hierher kommst und für dein Team auf Eis gehen kannst. Ich
habe die Schweiz schön früher besucht als ich jünger war und ich mochte es
hier. Ich weiss von anderen Leuten wie meinem Mitbewohner vom College das es Spass
machen würde hier zu spielen und das es ein netter Ort zum Leben ist und ich
denke er hatte recht bisher.
Was
ist anders in der NLA als in der NHL?
Die Art zu reisen. Hier ist es normalerweise eine 1 bis 2
stündige Busfahrt, während in der NHL jedes Team sein eigenes Flugzeug hat und
zu den Spielen fliegt. Hier schläfst du auch jede Nacht in deinem eigenen Bett
was sehr toll ist. Dann kriegst du in der NLA eine gewisse mit den Spielen. Sie
sind fast jede Woche an denselben Tagen, also weisst du auch wann du ein Workout
machen kannst oder so. In der NHL kümmert es niemanden wann die Spiele sind
also kriegst du auch keine eigene Routine. Auch das Eishockey selbst ist anders
hier. In Amerika auf dem kleineren Eis, fährst du mehr Hits ein und hast nicht
so viel Zeit für dein Spiel. Hier kannst du dein Tempo halten und hast mehr
Platz und Zeit um etwas aufzubauen.
Was
sind deine Pläne für die Zukunft im Eishockey? Bleibst du hier oder geht’s
zurück nach Amerika?
Ich hoffe ich kann so lang spielen wie möglich, bis ich
40 oder sogar noch älter bin! Ich hätte kein Problem damit hier zu bleiben, mir
gefällt es hier, aber wenn sich die Möglichkeit ergeben würde für eine ganze
Saison in der NHL zu spielen, würde ich zurück gehen. Aber im Moment denke ich
das ich hier bleiben will.
Leon Marty, , eurolanche@eurolanche.com
09/11/2012 - 23:06